P R O J E C T S
Malaysia
Im Januar 2024 bin ich mit meinem Partner nach Melaka, Malaysia umgezogen. Das kommende Jahr möchte ich meinem künstlerischen Wachstum schenken.
Besonders fasziniert mich die neue Kultur, die architektonischen Besonderheiten Kuala Lumpurs wie Melakas und die Wirkung der Farben in den für mich neuen Lichtverhältnissen. Ich freue mich auf all die neuen Eindrücke und die Entwicklung meines Projekts "Ästhetik in der Fremden", welches im Dezember in der Nähe Münchens ausgestellt wird.
2024
2019
2 Grad - Transparent
Über mehrere Jahre hinweg hat sich das selbstgegründete Kollektiv aus Studierenden des Kunstinstituts der LMU regelmäßig getroffen und über das eigene künstlerische Schaffen ausgetauscht. In dieser Zeit lernte ich wie wichtig mir der Austausch und die Zusammenarbeit mit anderen KünstlerInnen für die Weiterentwicklung meiner Arbeiten, aber auch meiner Persönlichkeit ist und wie viel Freude es mir gleichzeitig bereitet mich im Gegenzug auch im Schaffensprozess meiner Kommilitonen einzubringen. Dreimal haben wir uns als Kollektiv dabei einem festgelegten Thema gewidmet, um dazu eine gemeinschaftliche Ausstellung zu organisieren.
Zuletzt setzten wir uns dabei mit dem Begriff „Transparent“ auseinander.
Transparenz findet sich in Glas, in Folie, in Licht, Plastik und Papier. Transparenz kann aber auch bedeuten, Einblicke in künstlerische und emotionale Prozesse zu gewähren, Zugänge zu Verborgenem zu schaffen, sowie politische und/oder gesellschaftliche Vorgänge sichtbar zu machen. In täglicher Informationsflut und der stetigen Frage, was ist echt, was fake, ist eine reflektierte Auseinandersetzung und die Beleuchtung von Themen unter verschiedenen Gesichtspunkten relevanter denn je.
Die verschiedenen Assoziationen zu dem Wort „Transparent“ ermöglichte uns als Kollektiv ein gemeinsames Schaffen und gab doch jedem individuellen Raum sich künstlerisch mit dem Begriff auseinanderzusetzen.
In meinem Projekt behandelte ich zusammen mit B. Arendt die Klimakrise und den „leider“ notwendigen Klimaaktivismus in unserem Land.
Das Laken zeigt eine Collage aus verschiedenen Keywords und Textpassagen aus wissenschaftlichen Forschungsergebnissen. Mittig lies es eine leere Fläche, auf die von hinten mit einem Beamer eine dafür angefertigte Videoaufnahme projiziert wurde. Diese zeigte in Großaufnahmen schmelzendes Eis. Im Kontrast zu dem eigentlich kalten Eis, ist hauptsächlich in rot-orange Tönen und schwarz gearbeitet, um die Assoziation an Hitze und Feuer zu wecken.
Der Stoff ist eingespannt in einen viel zu fein anmutenden alten Rahmen, indem sich davor ein anderes Gemälde befunden hat. Dies soll den Stellenwert unterstreichen, den unsere Umwelt und damit auch das Klima für uns haben sollte.
Über das Semester hinweg erarbeiteten wir unsere Einzelstücke zu dem Thema und kümmerten uns um die Organisation einer Ausstellung. Diese fand vom 17. bis 26. Oktober 2019 in der Färberei in München statt. Transparenz sollte nicht nur als Inhalt oder Form in den Werken vermittelt werden, sondern auch als grundlegender Ausstellungsgedanke. Zum einen sollte auf die Notwendigkeit von Transparenz in unsere heutigen, vieldimensionalen Welt aufmerksam gemacht werden, sowie auf die eigene Rolle, die für diese Transparenz maßgeblich ist, zum anderen war für uns auch die Kommunikation zwischen BesucherIn, Werk und KünstlerIn von Anfang an ein zentraler Punkt der Ausstellung. Anstelle eines Katalogs erarbeiteten wir eine begleitende Website, welche eine vertiefte Auseinandersetzung mit den Werken und KünstlerInnen möglich machte. Zum Vermittlungsprogramm gehörten außerdem ein täglich geführter Rundgang sowie unterschiedliche praktische Angebote während der Ausstellungsdauer.
Transit - Waldhaftig schön
Für ein Jahr widmete sich Tatjana Hodes zusammen mit einer Gruppe weiterer KünstlerInnen dem Thema Waldästhetik. Dabei näherten sie sich dem Thema auf unterschiedliche Weise und in verschiedenen Medien.
Die Arbeit von Tatjana befasste sich mit dem Einfluss von Natur auf die menschliche Psyche, insbesondere mit der Rolle des Waldes als Ort der Ruhe und Kraft in einem oft hektischen Lebensalltag. Dies setzte die Künstlerin in einer Installation um. Hier hatte der Besucher die Möglichkeit, die von anderen Menschen wimmelnde Fußgängerzone in München zu verlassen und sich für einen kurzen Augenblick in die Natur entführen zu lassen. In der Installation kombinierte die Künstlerin einige von der Natur inspirierte Möbelstücke zu einem Wohnzimmer, welche sich um ihr Gemälde ´Transit´, dem Herzstück der Installation, gruppierten. Auf einem Rattansessel, welcher von Efeu überwuchert war, durfte der Besucher Platz nehmen und sich begleitet von einer Geführten Traumreise ganz in der Malerei und die im Werk dargestellte Lichtstimmung einer Waldlichtung verlieren.
Der Rattansessel mit Zweigen und lebenden Efeupflanzen umhüllt den Betrachter und schützt ihn vor den Blicken anderer Ausstellungsbesucher. Damit wird eine geborgene Atmosphäre geschaffen. Durch den Sofatisch wird die raue und grobe Struktur eines Baumstammes mit einer modernen und kühl wirkenden Glasplatte kombiniert, die für die Installation in Auftrag gegeben wurde. Das Garderobenelement links bildet den Eingang und führt den Besucher an die Symbiose von Wohnzimmer und Wald heran. Durch die Lampe werden in unregelmäßigen Abständen zweigenähnliche Schatten an die Wand geworfen. Der Teppich aus Leinwandstoff und Efeu sollte den Prozess des „Verwilderns des Zimmers“ weiter verdeutlichen. Dieser war zu Beginn der Ausstellung weiß und bekam über den Verlauf der Ausstellung immer mehr Fußspuren von den Besuchern, die sich darauf eingelassen haben, die Ruhe des Waldes für einen Moment Mitten in die Stadt zu holen. Das Herzstück der Installation ist das Gemälde. Dies fungiert hier einmal als Teil des Wald-Wohnzimmers, zum anderen beschäftigt es sich in positivem Sinn mit dem Thema Waldästhetik. Das Bild ist dabei nicht rechtwinklig, sondern ragt an verschiedenen Stellen über den Holzrahmen hinaus, um so in den Raum hinzuwachsen.
Die Werke aller beteiligten Künstler wurden vom 4.2.-17.02.2019 in München im Ausstellungsraum am Odeonsplatz des Ministeriums für Landwirtschaft, Ernährung und Forsten ausgestellt. Im Anschluss wanderten die Ausstellungsstücke noch nach Bischofsmais und in den Gramschätzer Wald.
2019